Kunst- und Kulturkreis Kraniche e.V.
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 Florstadt

Kreis-Anzeiger vom 31.10.2012

Die Eheleute Siegenbruk (links) überraschten Erika Hasenau und Elke Schönstein mit dem Kirchengemälde, das einen Ehrenplatz erhalten soll Foto: Lutz

„In der Kirche besteht direkter Kontakt zu Gott“

31.10.2012 - STADEN

Festgottesdienst in Staden anlässlich des Kirchenjubiläums

(lu). Mit einem Festgottesdienst, den Probst Matthias Schmidt und Pfarrerin Inghild Klodt hielten, feierte die evangelische Kirchengemeinde Staden am Sonntag das 175-jährige Bestehen ihrer Kirche, die auf den Tag genau vor 175 Jahren geweiht und ihrer Bestimmung übergeben worden war. Christoph Brückner an der Orgel und der Volkschor Stammheim sorgten für den musikalischen Rahmen.

Probst Matthias Schmidt überbrachte die Grüße der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, ehe er zum Wochenpsalm predigte, dem Psalm 19. Jeder sei ein Geschöpf Gottes, das sich mit dem richtigen Maß an Demut und Selbstbewusstsein in humanitäre Angelegenheiten einmischen müsse. „Kirche muss unter den Menschen sein“, sagte Probst Schmidt, „draußen im Alltag müssen wir alle funktionieren, aber hier in der Kirche besteht direkter Kontakt zu Gott.“ Das gelte auch für das Stadener Gotteshaus.

Für den Kirchenvorstand erinnerte Vorsteherin Elke Schönstein an den Reigen der Jubiläumsveranstaltungen. Grüße des Synodalvorstands überbrachte der stellvertretende Dekan Werner Krieg aus Massenheim, für die Nachbargemeinde aus Florstadt gratulierte Pfarrerin Ursula Seeger, die sich eine stärkere Zusammenarbeit in der Region wünschte. Bürgermeister Herbert Unger freute sich darüber, dass die in der Jubiläumsausstellung präsentierten Unterlagen dem Stadtarchiv übereignet werden sollen, und sagte trotz klammer Stadtkassen spontan einen finanziellen Obolus zu: einen Euro pro Lebensjahr des klassizistischen Kirchenbaus. Für den Volkschor Stammheim überreichte Heidi Bauer-Klar einen Gutschein für einen Auftritt während eines Gottesdienstes, ehe die Eheleute Siegenbruk dem Kirchenvorstand ein Kirchengemälde überreichten.

Beim Empfang im Bürgerhaus verlas Pfarrerin Inghild Klodt zur Unterhaltung der Gäste einen Brief der ehemaligen Pfarrerin Karin Weißwange, die seit ihrem Weggang aus Staden in Ungarn lebt. Das Schreiben enthielt so manche amüsante Anekdote. Bei Speis und Trank verbrachten die Gemeindemitglieder noch einige angenehme Stunden, die von der dreiköpfigen Formation „Memories of Ireland“ musikalisch umrahmt wurde.